Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 23.01.2022 / 11:00 / Foto: Imago / 29 / Seite ausdrucken

Corona-Zahlen bitte schätzen!

Karl Lauterbach sei Dank. Mit ihm als Minister kommt aus der Politik eine Stimme, die unüberhörbar und glaubwürdig ist. Lauterbach steht für Vernunft und Vertrauen, so einen Mann hätte die Katholische Kirche gerade gern. In die Bekämpfung der Corona-Pandemie zieht Struktur ein.

Dazu folgende Richtigstellung:

Schön wär’s. Leider nur ein Traum.

Jeden Tag werden wir mit frischen Zahlen aus alten Faxen bombardiert. Jeder weiß: Hier stimmt was nicht. Warum eigentlich fehlt im Fernsehen der Lotto-Zusatz: Die Zahlen des RKI sind wie immer ohne Gewähr. Alle 24 Stunden setzt RKI-Chef Wieler ungerührt sein Aussegnungsgesicht auf, spricht von Tragik und warnt. Dann spricht Stiko-Chef Mertens. Die Ständige Impfkommission begeht ihr 50-jähriges Jubiläum. Noch Fragen? Ich glaube nur noch den Professoren Drosten und Streeck. Jedenfalls manchmal.

In zwei Jahren Corona ist es nicht gelungen – auch Karl Lauterbach nicht –, Klarheit in die Zahlen zu bringen. Ein Beispiel aus dem Motorsport. Wenn, Gott bewahre, Formel-1-Champion Max Verstappen, 24, geboostert, mit seinem Privatwagen gegen eine deutsche Eiche bretterte und verstürbe, und es stellte sich heraus, er hatte Omikron, dann fiele er in die Statistik als Corona-Toter. Armer Max. Glücklicherweise nur ein Beispiel.

Dieses Tohuwabohu hat auch Lauterbach nicht beendet. Im Gegenteil:

Ständig wird der Staat übergriffiger, und das auf der Basis falscher Zahlen. Womöglich wäre es angesichts des Unvermögens der Verwaltung besser, die Zahlen zu schätzen. So wie es Berliner Behörden bei der vorigen Wahl gemacht haben. Beispielhaft. Man spart auch noch Personal. Lieber gut geschätzt als falsch gezählt.

Vielleicht ist das die Lösung.

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netiquette:

Sabine Schönfelder / 23.01.2022

„ Womöglich wäre es angesichts des Unvermögens der Verwaltung besser, die Zahlen zu schätzen. “ Hahaha, Sie scherzen wohl ! Was glauben Sie, was die seit zwei Jahren machen???

A. Ostrovsky / 23.01.2022

Nieder mit dem Faschismus!

Wolfgang Richter / 23.01.2022

@ Petra Wilhelmi - ““fulminant steigenden Infektionszahlen”. Es ist schon erstaunlich, daß niemand im Lande auch nach 2 Jahren medialem Panikschüren sich daran stört, daß positive Testergebnisse immer noch als “Infizierte” medial und politisch verkauft werden, was beim Ott-Normalo als “Erkrankte” ankommt und daraus direkt der Schluß gezogen wird, daß diese zumindest zum großen Teil auf dem Weg ins Hospital und dort auf die Intensisstation zur Beatmung sind. Nur so läßt sich auch der Nimbus der “Impfung als selbstverständicher Beitrag zur solidarischen Gemeinschaft der Volksgesunden” am Leben halten, was direkt zur Zustimmung für die “Impfpflicht” führt. Dies entnehme ich u.a. der Mehrheit der in der regionalen Tageszeitung abgedruckten Leserbriefe. Und in der Nachbarschaft wird unsere Ablehnung der Spritze auch teilweise entsprechend negativ bewertet.

Wolfgang Richter / 23.01.2022

Wenn gesellschaftlich / politisch aktzeptiert ist, daß Wahlergebnisse geschätzt oder gewürfelt werden, wie z.B. nachgewiesen bei der letzten Landtagswahl in Hessen oder dem komplexen Wahltag in Berlin für Bund / Land / Enteignung und was auch immer,, 2021, dann ist es sicher auch kein Problem, die täglichen “Corona-Wasserstandsmeldungen” mittels Lotterie auszukungeln oder auch am Stand der Sterne auszurechnen. Hauptsache die tägliche Angst- und Panikmache bleibt weiterhin erfolgreich. Aber egal mit welcher Methode die Medialen-  und Polit - Clowns werkeln, ich bin resistent und warte auf die juristische Aufarbeitung. In der Schweiz gibt es für diese Art bewußter Angstmache meines Wissens sogar einen konkreten Straftatbestand. Hierzulande sind wir inzwischen von “legal” (=Rechts- staat) inzwischen bei “scheißegal” angekommen.

A. Ostrovsky / 23.01.2022

Man müsste eigentlich jene, die erst nach dem Tode Corona bekommen von denen unterscheiden, die vor dem Tode bereits geimpft wurden. Aber wer soll das eigentlich alles erfassen? Da müssen Schulungen vorbereitet werden, und wenn sich vielleicht das Formular ändert, kommen die Beamt*Innen völlig aus dem Takt.

Petra Wilhelmi / 23.01.2022

Was nervig ist, dass immer wieder von den “fulminant steigenden Infektionszahlen” gesprochen wird und schon der Schwarze Peter an die Wand gemalt wird, dass die KH überfordert werden könnten. Ich frage mich, wer legt sich mit einem grippalen Infekt denn ins KH? Wahrscheinlich wird immer mehr getestet. Und der Test weiß nichts über Omikron, wobei er überhaupt über keine Mutante etwas weiß. Der Test kann ja durchaus wirklich positiv sein, das sagt doch aber überhaupt nichts aus. Die KH werden auch nicht überrannt. Ist ja auch einfach, wenn man kaum noch Patienten aufnimmt und Wartelisten erstellt. Ab März könnte ich mir das dann wirklich vorstellen, dass die KH an die Grenze kommen, wenn die ganzen Angestellten, die sich nicht die Spritze geben lassen, rausgeworfen werden sollen. Aber das ist Haus gemacht und hat nicht mit dem grippalen Infekt zu tun, der gerade, egal ob das nun stimmt oder nicht, über uns gekommen sein soll. Ich kenne niemanden der überhaupt Husten und Schnupfen hat. Ich kenne nur 2 Tote dank Injektion.

Hans-Peter Dollhopf / 23.01.2022

Ellen Vincent / 23.01.2022 : << „Ich bin der mächtigste Mann des Landes.“ — „Du bist der Bundeskanzler?“ - „Nein, ich bin der RKI-Webmaster.“ >> Und es geht das Gerücht um, dass er beim Arbeiten von irgendwo außerhalb zugreifen würde. Über Log4Shell.

Michael Hoffmann / 23.01.2022

Bei ca. 2.500 (angeblichen) Corona-Fällen auf deutschen Intensivstationen (lt. Divi Stand heute) und 83 Mio. Einwohnern wüßte ich jetzt auch nicht wirklich, wo man welche Zahlen hernehmen sollte. Von belastbaren Studien mal ganz abgesehen. Bei solchen Zahlen, die im statischen Rauschen untergehen, ist die Behauptung, daß Corona als Pandemie faktisch nicht existiert, sicher keine Verschwörungstherorie.

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