Ein Krieg zwischen Israel und dem Iran wäre - im Gegensatz zu dem zwischen Rußland und der Ukraine und auch im Gegensatz zu einem zwischen Rußland und den Westeuropäern immer ein asymmetrischer. Der Iran besitzt seit dem Ende des Krieges gegen den Irak in den 1980er Jahren keine nennenswerten regulären Streitkräfte mehr. Neben der langen Unmöglichkeit, sich auf dem Weltmarkt mit klassischen Waffensystemen eindecken zu können, steht dahinter auch das Mißtrauen jedes diktatorischen Regimes gegenüber den eigenen Streitkräften, da diese die einzigen Kräfte im Land sind, die das Regime stürzen könnten. Daher sind die Pasdaran die eigentlichen iranischen Streitkräfte. Diese sind von Anfang nicht davon ausgegangen, sich mit westlichen Staaten oder Israel auf einen symmetrischen Konflikt einlassen zu können und haben das Prinzip des Guerillakrieges verfeinert, Aus Mangel an Kompetenz und Geld setzen sie daher auf einfache Billigwaffen, insbesondere Drohnen zu Wasser und zur Luft. Dazu kommen die regionalen Stellvertreter, wie die Hizbullah, die im Zweifelsfall die Drecksarbeit vor Ort machen sollen. Der letztlich gescheiterte Angrif auf Israel am 13.4. hat gezeigt, daß sie mit diesem Konzept an Grenzen stoßen. Die Hizbullah war ganz offensichtlich nicht zu einem großen Schlag gegen Israel bereit - daher mussten sie selbst feuern, wohlwissend, daß das zu nichts führen würde. Entweder rüsten sie nun auf - Rußland und China dürften gegen Bares das entsprechene Gerät liefern - oder sie belassen es dabei, nur Maulhelden zu sein. Ich setze auf ersteres.
wenigstens erwähnt der Artikel, daß es sich um die Reaktion auf den Raketenbeschuß der iranischen Botschaft handelt und keinen Angriff aus dem Nichts.
@Dirk Jungnickel - Wissen Sie, Herr Jungnickel, da ich ja dafür bin, meine Initiative in gute Nachbarschaften zu stecken, werde ich ich mich weder gegen den einen noch gegen den anderen entscheiden sondern FÜR Beide. Ich werde Beiden anbieten, ihre guten Seiten anzunehmen. beste Grüße
Dr. Claus-D. Dudel : Nein, Herr Dr. Dudel, das haben wir keineswegs vergessen. Allerdings reicht unser Erinnerungsvermögen noch ein wenig weiter zurück. Ich erinnere gern an November 1979. Da wurde die amerikanische Botschaft in Teheran gestürmt und 52 amerikanische Geiseln für 444 Tage festgesetzt. Die Integrität von Botschaftsgebäuden wurde zunächst vom Iran konterkariert. Aber das ist natürlich schon ein wenig her…
Die Pläne der deutschen, französische, britischen und russischen Generalität waren 1913 auch ganz ausgezeichnet.
Am Neujahrsabend 1977/78 weilte US Präsident Jimmy Carter in Teheran beim Schah Reza Pahlewi. In einer Ansprache erklärte Carter, “Der Iran ist eine Insel der Stabilität in einer der unruhigsten Regionen der Welt. Dies ist Zeugnis ihrer Führungskraft, Eure Majestät, und für den Respekt, die Bewunderung und Liebe, die ihnen ihr Volk entgegenbringt.” Der Schah erlaubte auf Drängen der USA erstmals Demonstrationen und verbot sogar die Folter. Ein Jahr später ernannte der Schah dann einen Oppositionspolitiker zum Ministerpräsidenten. Wenige Tage später mußte der Schah den Iran verlassen, weil die USA ihn fallen gelassen haben. Chomeini kehrte am 1.2.1979 in den Iran zurück, die Mullahs übernahmen die Macht. Zeitgleich am 1.1.1979 nahmen die USA und die Volksrepublik China erstmals volle diplomatische Beziehungen auf! Am 25.12.1979 gab es dann die militärische Intervention der UdSSR in Afghanistan, die bis 1989 andauerte. Jimmy Carter war wohl außenpolitisch einer der schwächsten US Präsidenten. Gut zu wissen, daß der jetzige US Präsident außenpolitisch und auch innenpolitisch deutlich tatkräftiger, engagierter, erfahrener und orientierter ist, als Jimmy Carter
@Leo Hohensee Da kann ich nur sarkastisch werden: Als Alternative bietet sich dann das poststalinistische System des Kreml - Verbrechers an…oder wie oder was ????—— Das mittelalterliche iranische Mullahsystem dürfte leider nur von innen heraus auf den Müll der Geschichte geworfen werden; das kann noch dauern, befürchte.—- An die Admins der Achse: Ich bin bestimmt nicht prüde, aber die Halbnackedeis in der Werbung rechts werden langsam lästig ...
Zum Glück sind Verteidigungswaffen regelmäßig billiger als Angriffswaffen. Dies gilt umso mehr, je raffinierter und versierter die Verteidigungstechnik ist. Intelligenz gegen brutale Dummheit. Das zählt.
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