Ich sehe das anders. Wir haben ein paar Sonnenkollektoren auf dem Dach, die uns mit warmem Wasser versorgen, wenn die Sonne scheint; das ist in Ordnung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach fände ich dagegen unanständig, auch wenn man damit womöglich Geld verdienen könnte. Denn jeder Euro, den man mit dieser in unseren Breiten an sich völlig unwirtschaftlichen Technik verdient, stammt ausschließlich aus Subventionen, die der Allgemeinheit abgepreßt werden.
In diesem Zusammenhang gehen mir immer wieder viele Fragen durch den Kopf: - Warum bedurfte es damals keiner Subventionen, damit Leute von den die Innenstädte vollscheiß...…. Pferdefuhrwerken und Kutschen auf Kraftfahrzeuge umgestiegen sind? - Warum bedurfte es keiner Subventionen ein flächendeckendes Tankstellensystem für diese Kraftfahrzeuge aufzubauen? - Warum muss auch ein Geringverdiener mit seinen Steuern neureiche Grüne beim Kauf eines E-Mobils, das er sich selbst nie leisten können wird, subventionieren? - Warum sollen jetzt alle Steuerzahler dafür aufkommen eine entsprechende Ladeinfrastruktur zu schaffen?
Auf genau diese Einstellung des Kollegen - sowie auf sein daraus resultierendes (Kauf-)Verhalten - können Politik und Wirtschaft getrost bauen. Sie tun es auch.
Eine enorme Verunsicherung des Einzelnen hat Einzug erhalten , besonders im Arbeitsleben. Ich vergleiche das privat gerne mit der Überquerung eines Gewässers, eines Sees zum Beispiel, der weder vollständig aufgetaut noch zugefroren ist. Die meisten Menschen gehen nicht mehr aus sich heraus, aus Angst. In der Schweiz wird das nicht so schlimm sein wie in Berlin, wo man das als Beklemmung manchmal nachgerade fühlen kann : ein falsches Wort am falschen Ort und du bist ... draußen.
Zitat Ayn Rand: “We can evade reality, but we cannot evade the consequences of evading reality.” Was werden die Konsequenzen einer solchen ideologischen Realitätsverweigerung durch staatliche Eingriffe in den Markt sein? Nicht nur der Zusammenbruch unserer Zappelstromversorgung, sondern mittelfristig auch der Zusammenbruch unserer Gesellschaft. Nochmal sinngemäß zu Ayn Rand: Wenn Sie sehen, dass der Staat Ihre Geschäfte (auch unter Zwang) lenkt, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren (außer Vorschriften, siehe Landwirtschaft), dass Geld jenen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigen (Subventionen z.B. E-Autos) handeln, dass Menschen durch Bestechung und Beziehungen (z.B. Plätze auf Parteilisten) reich werden (z.B. Diäten) und nicht durch Arbeit, dass das Gesetz Sie nicht mehr vor der Regierung schützt sondern diese Leute vor Ihnen (z.B. Meinungsfreiheit, Kampf gegen Rechts), dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht! „
...wenn das seine ‘klügste Entscheidung ist’, wollen wir über andere kluge Entscheidungen Ihres Freundes nicht informiert werden. Er fährt mit ‘begrenztem Schaum’ E-Auto, denn seine Reichweite ist im Verhältnis zum Benziner oder Diesel erheblich eingeschränkt, und er ist nebenbei, von vielerlei äußeren Umständen (Wetter, Temperatur, Geschwindigkeit) abhängig. Er wartet bedeutend länger beim Tanken und unterstützt Kinderarbeit und Atomkraft, denn Wind und Sonne können sein kleines E-Auto nicht ausschließlich ‘ernähren’. Aber das ist ihrem Freund wohl egal, denn er scheint ein ’ Pfennigfuchser’ zu sein. Wenn es schön leuchtet und gut aussieht, kaufte er auch eine Nachttisch-Lampe deren Schirm aus Menschenhaut besteht, vorausgesetzt sie ist günstig; und im Gegensatz zu seiner E-Karre noch ökologisch, nachhaltig und paßt in die braune Tonne. Wohl dem, der solche Freunde besitzt!
Momentan weiß man nicht, welche Investition sich in ein paar Jahren gelohnt haben wird. Was ist mit den E-Autos, wenn Europas Wirtschaft abschmiert? Dieses Szenario halte ich für das wahrscheinlichste. Ich glaube außerdem nicht daran, dass Europa eine ausreichende Ladeinfrastruktur rechtzeitig aufbauen kann. Für nur 40000 gibt es ja auch nur ein Mini-Autoli.
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