Marei Bestek, Gastautorin / 29.08.2023 / 14:00 / Foto: Achgut.com / 20 / Seite ausdrucken

Heilst Du noch oder lebst Du schon? (3)

Am Ende bleibt die Frage bestehen, was denn eigentlich unsere Vorfahren mit ihren Traumata anstellten, so ganz ohne Darmreinigung, Nerventee und Traumatherapie? Mal ganz davon abgesehen, dass sie Städte wieder aufbauten, Werte schufen, Tugenden verteidigten und Familien fortführten.

Ein Spruch besagt, dass jeder Mensch erst einmal normal scheint, bis man ihn dann kennenlernt. Erst wenn die Fassade bröckelt, können wir einen Blick auf die Abgründe der menschlichen Seele erhaschen und die zum Teil gut gehegten Spleene, Neurosen und Verletzungen treten zutage. Doch wie befreit man sich nun erfolgreich von seinen kleinen oder auch größeren Marotten? Sollten wir in der nächsten Woche alle einen Termin beim Psychologen buchen oder uns lieber erfolgreich weiter durchs Leben triggern? Sollten wir Krankheit, Stress und Angst aus uns herausklopfen (mit Klopfanleitung!) oder lieber einen Stuhlkreis bilden? Oder nehmen wir uns da einfach ein Beispiel an Hape Kerkeling und „trinken erst mal noch ‘n Eierlikörchen! Denn dat Leben muss ja auch irgendwie weitergehen“? 

Verhüten für das Seelenheil 

Ich erhielt vor einigen Tagen so etwas wie eine mentale Spontan-Heilung. Ein Mental-Health-Advokat belehrte seine Zuhörer darüber, dass es elementar wichtig sei, sich erst selbst zu heilen, ehe man eigene Kinder in die Welt setzt. Auf diese Weise solle die Weitergabe von Traumata verhindert und der Generationsfluch durchbrochen werden (transgenerationales Trauma). Soweit, so gut. Das Durchbrechen dieses Kreislaufs sei unsere Pflicht und oberste Priorität, auch wenn das bedeuten würde, dass wir selbst darauf verzichten müssten, Kinder zu bekommen.

Moment mal! Mal ganz abgesehen von dem kleinen Logikfehler, dass man nichts unterbrechen kann, was gar nicht weiter fortgeführt wird, kam mir dieser Sprech doch sehr bekannt vor! Ja, richtig! Unsere lieben Klima-Kleber, die ebenfalls für die Rettung unseres Planetens auf Kinder verzichten wollen. Die Überzeugung, dass man völlig selbstlos das schwere Amt der „letzten Generation“ trägt, infiltriert nun also auch die mentale Gesundheits-Industrie.

Wir leben heute in einer Gesellschaft, die so intensiv an Andere denkt, dass sie sich dabei selbst viel zu wichtig nimmt. Eine Gesellschaft, die zwar die ganze Welt retten möchte, aber noch nicht mal die nachfolgende Generation garantieren kann. Diese Art der Opfer-Mentalität und Selbstsucht, die durch die Zurschaustellung des psychischen Leidens einen rührseligen Anstrich bekommen soll, hat am Ende nicht viel mehr Nutzen als eine gefallsüchtige Selbstdarstellung. An dieser Stelle beschloss ich, dass ich genug geheilt bin. 

Tipps gegen den mentalen Gesundheitszwang 

Wie kann man sich nun aus dem eigenen Gedankenkarussell befreien? Um wehrhaft zu bleiben und dem Weichspülgang der Regierung zu trotzen, verweist Andrew Tate im Interview mit Candace Owens auf die Lehre des Stoizismus. Die Stoiker sprechen sich gegen eine Vorherrschaft der Gefühle aus, da diese sprunghaft und unberechenbar seien. Stattdessen setzen sie auf den Verstand. Die um 300 v. Christus im antiken Griechenland begründete ethisch-moralische Lehre kann heute unter anderem im „Kölschen Jrundjesetz“ nachgeschlagen werden: „Et es wie et es. Et kütt wie et kütt. Et hätt noch emmer joot jejange. Wat fott es es fott. Es bliev nix wie et wor. Wat wellste maache? Do laachs de disch kapott.“  

„Sie fühlen sich dadurch bedroht, dass ich stoisch bin. (...) Sie wollen, dass man emotional inkontinent ist“, charakterisiert Tate den linken Zeitgeist. „Sie lehren Männern emotionale Inkontinenz und versuchen so zu tun, als ob ihnen die Gesellschaft am Herzen läge, während sie sie gleichzeitig in Echtzeit zerstören.“ Eine wehrfähige Person berufe sich stattdessen auf Logik. Sie sei stoisch, emotional kontrolliert und körperlich stark. Außerdem solle sie sich weigern, als etwas abgestempelt zu werden, weder als eine Art Krankheit noch als eine Persönlichkeitsstörung. Stattdessen habe man eine Pflicht gegenüber Gott, der eigenen Blutlinie und seinem Nachnamen, für den man hart arbeiten sollte. Dieser Akt allein sei eine Art der Rebellion. 

Es sei auch reine Zeitverschwendung, sich ständig selbst zu bemitleiden oder nach Menschen zu suchen, die einem Mitleid schenken, nur um so einen kurzen Dopaminrausch zu bekommen. Wir müssten lernen, auch unabhängig von unseren Gefühlen Leistung zu erbringen und kompetitiv zu bleiben. Die heutige Therapie-Gesellschaft und das Überdiagnostizieren von psychischen Erkrankungen sei nur ein Versuch, um dieser Eigenverantwortung aus dem Weg zu gehen, stimmt Candace Owens zu. Viele der gestellten Diagnosen würden damit erst zu einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ werden, mit der das eigene Verhalten entschuldigt werden kann.  

Tate kritisiert auch den Fehlschluss, dass wir unser Leiden und Ringen als etwas ansehen, das geheilt und nicht ertragen werden muss. Dabei müssten wir im Leben schlimme Dinge erfahren, um eine mentale Widerstandskraft (Resilienz!) aufzubauen und nicht in der Misere zu enden. Es sei nichts schlimmer, als in einer behüteten Blase aufzuwachsen, die uns vor den Schwierigkeiten des Lebens abschirmt. „Wenn Sie von Ehre und Mut abweichen, wenn Sie nicht pflichtbewusst sind, wenn Sie nicht daran glauben, Ihrem Nachnamen Ehre zu verleihen, (…), wenn Sie nicht nach Problemlösungen suchen, (…), wenn Sie von all dem abweichen, bleibt Ihnen am Ende nur das Elend.“ 

Fehlen uns die Kämpfe in unserem Leben, dann suchen wir uns welche. Oftmals wird dann etwas, das eigentlich gar nicht als Kampf gedacht ist, für uns zu einem Gefecht. Mit anderen Worten: Es geht uns zu gut. Das Leben in der Postmoderne birgt keine wirklichen äußeren Gefahren. Folglich suchen (oder provozieren) wir das Leid in unseren Köpfen und treten unaufhörlich gegen uns selbst in den mentalen Ring.

Wo stecken die Traumata unserer Vorfahren?

Das unaufhörliche Pampern der eigenen Befindlichkeiten fühlt sich besonders im Hinblick auf unsere Vorfahren sündhaft an. Es sind Gefühle von Schuld, Scham und Reue die in einem aufsteigen, vergleicht man die Qualen und Entbehrungen unserer Ahnen mit den privilegierten Wohlstands-Zipperlein der heutigen Gesellschaft. Vielleicht könnten schon ein paar Tropfen Dankbarkeit abertausende Therapiestunden und Pillen ersetzen. Und mit einer Prise Demut würden wir unsere Achtsamkeit nicht mehr uns selbst, sondern den vorangegangenen Generationen widmen. 

Am Ende bleibt die Frage bestehen, was denn eigentlich unsere Vorfahren mit ihren Traumata anstellten, so ganz ohne Darmreinigung, Nerventee und Traumatherapie? (Mal ganz davon abgesehen, dass sie Städte wieder aufbauten, Werte schufen, Tugenden verteidigten und Familien fortführten.) Möchte man heute mehr über die Kämpfe der Vergangenheit erfahren, kann man dies tun, ganz ohne dabei ein Geschichtsbuch aufzuschlagen. Denn unsere Vorfahren dokterten nicht an ihren Seelen herum und versuchten sie auch nicht zu heilen. Sie nahmen ihren Schmerz und Druck und verwandelten ihn: in Kunst! 

Und damit meine ich nicht das heutige wohlklingende Zeitgeist-Geklimper, den Eiertanz um die eigenen Befindlichkeiten. Ich rede auch nicht von den Gemälden und Kunstwerken, bei denen man sich erst fragen muss „was uns der Künstler eigentlich damit sagen wollte“. Ich spreche von Werken, die losgelöst vom Urheber den Test der Zeit bestehen. Also zum Beispiel von Gedichten, Liedtexten und Romanen, in denen sich die menschliche Existenz vor uns entblättert und transzendiert, ohne, dass der Autor auch nur einmal das Wort „Ich“ schreiben musste. Zeitlose Kunst, die die Wesenheit des Menschen so exakt einfängt und transportiert, dass man sie unabhängig von der Epoche verstehen und nachfühlen kann.  

Vielleicht sollten wir also aufhören, unsere Wunden und Traumata als etwas Schlechtes und Hinderliches anzusehen. Vielleicht können sie im Gegensatz unser Antrieb sein und uns die Tür öffnen in eine bis dato verborgene, aber fruchtbringende und segenspendende Welt. Vielleicht liegt in unserem Schmerz ein Potenzial, von dem wir bis dato gar nichts wussten. So geht es bei der inneren Einkehr womöglich gar nicht um die Suche nach uns selbst, ums Heilen und Optimieren. Es geht darum, in unserem Schmerz, in unseren Wunden und Unzulänglichkeiten Vergebung zu finden. Für andere. Und für uns selbst.  

Teil 1 finden Sie hier.

Teil 2 finden Sie hier.

 

Marei Bestek, Jahrgang 1990, wohnt in Köln und hat Medienkommunikation & Journalismus studiert.

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Sam Lowry / 29.08.2023

@Ralf Pöhling: Genau das ist die Lösung! Danke für Ihren Beitrag…

A. Ostrovsky / 29.08.2023

@gerhard giesemann : >>Volkskrankheit Nr. 1 ist Diabetes mellitus Typ II, kommt vom Fressen. Zu viel fressen macht zudem fett und depressiv. Denen einfach mal ne Weile nix zu fressen geben? Schon verschwindet alles wie von selbst - billig, gut und nachhaltig. Hab ich gesehen bei mein Hund.<< Mein lieber Giesemann! Nein, ich möchte nicht Ihr Hund sein. Auch wenn ich selbst auch ein grober Klotz zu sein versuche. Und ich verrate Ihnen was. Seitdem ich nicht mehr so den Frauen nachsteige, entwickle ich eine gewisse Körperfülle, die dann wieder dazu führt, dass mich Frauen möglicherweise ernst nehmen würden. Das ist aus technischer Sicht eine negative Regelung. Eigentlich schade, aber es ist wie es ist. Ich hoffe ich drücke mich da verständlich aus. Und ja, ich werde auch etwas sensibler. Früher hat man mich Knochengerüst genannt und schlimmeres. Es hat mich nicht gestört. Aber wenn mir jetzt jemand sagt, ich würde “gut aussehen, ich hätte wohl abgenommen”, zucke ich zusammen vor Seelenschmerz. Und ich habe auch immer Angst zu verhungern. Manchmal stehe ich nachts auf, um den Kühlschrank zu durchsuchen. Und das Schlimmste, ich beginnen links und rechts zu verwechseln.

Michael Schauberger / 29.08.2023

Was Sie da beschreiben, Frau Bestek, das klingt wie eine komplett fehlgeleitete Fehlerkultur innerhalb der Gesellschaft. Ich erlebe aufgrund meines Alters eine Transformation von einer vermeintlichen Fehlerlosigkeit der Individuen in einer Gesellschaft (das Zugeben eines Fehlers war ein persönlicher Makel!) hin zu einer Abgabe von Selbstverantwortung, die Fehler seines Handelns selbst zu korrigieren. Während immerhin der Versuch, fehlerfrei zu agieren, ein gewisses Maß an Selbstreflektion erfordert, so ist dies mit dem Verschieben der Verantwortlichkeit weg von der eigenen Person (hin zu den Eltern beispielsweise) komplett verloren gegangen. Schlimmer, noch, lernt der Mensch am besten durch Fehler. Da wir alle Menschen sind, machen wir auch alle Fehler. Dies sollte uns aber nicht zum Negativen gereicht werden, und man sollte auf keinen Fall die Korrektur von Fehlern überbewerten. Sobald eine emotionale Komponente Überhand nimmt, wird es zu einem Problem. “Fehlen uns die Kämpfe in unserem Leben, dann suchen wir uns welche. Oftmals wird dann etwas, das [...] gar nicht als Kampf gedacht ist, für uns zu einem Gefecht. Mit anderen Worten: Es geht uns zu gut.” — Genau so erging es mir auch in meiner Jugend. Lange, bevor ich die Gefährlichkeiten politischen & wirtschaftlichen Handels als Ganzes auf die Gesellschaft erkannte, erging ich mich auch in sprichwörtlichen Kleinigkeiten, an denen ich ironischerweise selbst zu zerbrechen drohte. Dabei wurde es einem als junger Mensch so leicht gemacht, liefen in den damaligen Nachrichten doch nur weichgespülte Informationen; es sei denn, daß man gezielt Panik schüren will: dann sind gewöhnliche Viren plötzlich Killerviren und ein Spurenelement überhitzt die Atmosphäre. Daran sind dann zwar die Anderen Schuld, aber man muß sich selbst einschränken, um das “Problem” in den Griff zu kriegen…

Sam Lowry / 29.08.2023

Letzte Woche war ich mit meiner einzigen Freundin auf einem Konzert. Obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, kam ich wenigstens mal aus der Bude raus und weg vom PC. Zudem musste ich danach fahren und konnte nur Wasser trinken, das ich mir mitgebracht und am Einlass vorbeigeschmuggelt habe. 29 Cent die Flasche 0,5 beim REWE; dort gabs ein Glas Wasser 0,33 für 4 Euro. Zweimal musste ich sie in den Arm nehmen und trösten, weil sie eigentlich den Besuch mit ihrem verstorbenen Partner (Suizid) geplant hatte und bitterlich weinte. Auch mir kamen anfangs kurz mal die Tränen, weil ich daran denken musste, wie es gewesen wäre, wenn. Nein, mir geht es auch total schlecht (Alk, Depris), aber in ihrer Haut möchte ich dennoch nicht stecken. ABER: Was passiert, wenn man Hilfe sucht? Man wird abgewiesen, wird bei Aufenthalt in der Geschlossenen noch depressiver, weil man noch mehr Müll dort sieht, als man sich vorher vorstellen konnte. Vor allem trinkt man danach ja noch mehr als vorher. Hilfe im heutigen Deutschland? Fehlanzeige!!!

Emil.Meins / 29.08.2023

Man sollte nicht außer Acht lassen, daß ein Großteil derer, die Psychologie studieren, sich davon vor allem die Lösung ihrer eigenen Probleme erhoffen. Diese Leute werden danach als “Therapeuten” auf die Menschheit losgelassen. Ich habe etliche Exemplare von Psychologen und auch Psychiatern kennengelernt die, salopp ausgedrückt, “selbst einen an der Klatsche hatten”. In den 60er Jahren waren die Psychiater-Witze noch an der Tagesordnung. Heute natürlich streng verboten. Warum heißen Psychiater in den USA “shrink”? Weil sie deine Seele schrumpfen, und du danach nur noch ein Schatten deiner selbst bist, und vor allem, auf ewig abhängig von “Therapie”. Ich habe etliche Menschen erlebt, die nach Therapien im normalen Leben nicht mehr zu gebrauchen waren, weil sie vollgestopft waren mit kritiklos übernommenen Lehrsätzen von “Therapeuten”. Danke an finn waidjuk für seine Schilderung des Großvaters. Und natürlich sollen echte psychische Erkrankungen nicht verharmlost werden, aber inzwischen gehört es zum guten Ton, seine Wehwehchen jedem auf die Nase zu binden, um sich interessant zu machen, die Leute sind ja so bedürftig nach Beachtung! Genau wie die Zunahme von Nahrungsmittel-“Unverträglichkeiten”, die benutzt werden, um Beachtung zu bekommen. Da wird alles von Laktose, über Gluten, Zucker, Mehl, Fleisch, Knoblauch, Olivenöl plötzlich zum Problem stilisiert und in der Kneipe beim Essen bestellen abgespult, daß man sich schämen muss, wenn man dabei sitzt. Wie sagten die Altvorderen? Wenn es der Kuh zu wohl wird, geht sie aufs Eis.

Wiebke Lenz / 29.08.2023

Man verzeihe mir, dass ich wenig mitfühlend schreibe: Ich ziehe vor, lösungsorientiert und nicht problemorientiert zu denken und zu handeln. Damit möchte ich ausdrücklich niemandem zu Nahe treten, der wirkliche psychische Probleme hat. Auch die Psyche kann ebenso wie der Körper krank sein.

A. Ostrovsky / 29.08.2023

Ich lese aus den Kommentaren hier verschiedene Denkweisen, Und auch verschiedene Art der Betroffenheit. Aber allen ist in Abstufungen gemeinsam, dass sie eine subjektive und einseitige Sicht haben. Wenn man nämlich die Welt selbst betrachtet, nicht nur ihr Abbild im Denken, dann findet man in der Bewertung anderer Menschen durchgehend zweierlei Maß. Herr Keller meint sagar, “Das geht nur dann, wenn alle gemeinsam Hand anlegen und sich gegenseitig positiv unterstützen.” Dabei entstehen m.E. die meisten psychischen Probleme daraus, dass eine ideale Wunschvorstellung mit der völlig anderen Realität kollidiert und die Betroffenen nicht fähig sind, sich an die Realität anzupassen. Je glaubwürdiger jemand sich selbst einreden kann, alle müssten so sein, sich so verhalten und sprechen, wie man es sich selber wünscht, umso größer ist sein Bonus bei denen, die ihm wohlgesonnen sind. Dabei wird oft übersehen, dass er selbst sich überhaupt nicht so verhält, wie er es von anderen erwartet. Und wenn ein Dritter das einmal zur Sprache bringt, wird der - mit Rücksicht auf den Gemütszustand des Depressiven - massiv angegriffen, gerät in eine kafkaeske Anschuldigung. In der Welt an sich gelten aber Rechtsgüterabwägungen, nicht subjektive Schuldzuweisungen. Diese Umkehr der Logik und der Moral ist es m.E. die manche Menschen dazu verleiten könnte, sich in die Depression zu retten. So wie der Narzisst unfähig ist, die Emotionen Anderer zu respektieren, aber gut lernt, wie er sich verhalten muss, um die zu einem gewünschten Verhalten zu bewegen, vermute ich hinter mancher Depression einen eiskalten Hass, der nur in direkter Linie erfolglos wäre. Taktik? Und leider wird der Beobacher, wenn er sowas schon erlebt hat, unsensibel den wirklich Gekränkten gegenüber. Leider, aber so ist die Welt. Sie ist nicht so, wie wir es uns wünschen. Es geht auch darum, welches Recht wir haben, etwas zu fordern. Wer daran zerbricht, hat es schwer. Müssen wir nun alle darauf Rücksicht nehmen?

gerhard giesemann / 29.08.2023

Volkskrankheit Nr. 1 ist Diabetes mellitus Typ II, kommt vom Fressen. Zu viel fressen macht zudem fett und depressiv. Denen einfach mal ne Weile nix zu fressen geben? Schon verschwindet alles wie von selbst - billig, gut und nachhaltig. Hab ich gesehen bei mein Hund.

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